(** ein Wipe Out beschreibt in der Szenesprache von Wellenreitern einen besonders schweren Sturz.)
Warten wir immer noch auf bessere Zeiten oder leben wir schon?!?
In ersterem Fall könnte es leicht sein, dass wir als Sklave unserer eigenen Starrsinnigkeit und Unbeweglichkeit, als blinder Befehlsempfänger unserer Konzepte, Ideen und (selbst-optimierenden) Vorstellungen, ein getriebenes Dasein fristen. Aber wie heißt es so schön:
*** Töte ich den Sklaven in mir, töte ich auch den Tyrannen.
Mir ist durchaus bewusst, was es bedeutet, wenn einem das Leben zunehmend aus den Fingern gleitet und sich das „Hamsterrad“ immer rasanter zu drehen scheint, während man selbst keine Meter macht. Der Körper schmerzt, eine permanente Unruhe jagt einen von einer Baustelle zur nächsten, man fühlt sich müde, ausgelaugt und erschöpft, kann und möchte nicht mehr funktionieren, überlebt nur noch anstatt zu leben; jeglicher sicherer Boden scheint einem unter den Füßen weggezogen zu werden, man taumelt, ist orientierungslos, schutzlos, einfach ehrlich aufgeschmissen, schwebt ohne klares Ziel und ohne Halt, fast so, wie eine Astronautin, im grenzenlosen Raum der Verwirrungen umher…
Selbstverständlich liegt es angesichts dieser turbulenten inneren wie äußeren Lebenssituationen, in denen wir uns eventuell gerade befinden, auf der Hand, dass man sehnlichst auf bessere Zeiten wartet - nichts natürlicher als das!
*** In Wirklichkeit ist der andere Mensch Dein empfindlichstes Selbst in einem anderen Körper. (Khalil Gibran)
Prolog
Hi Pro,
diesmal gibt’s ein bisschen mehr (& ebenso überaus weltlichen) Lesestoff als gewöhnlich - andererseits, was ist schon „normal“ , wenn wir uns ehrlich sind?!
Offen gesagt war ich mir bis zuletzt nicht ganz sicher, ob ich dieses (im wahrsten Sinne des Wortes) „wortgewaltige“ Stückchen Tagebuch überhaupt veröffentlichen sollte - habe ich mich darin doch weitgehend dazu hinreißen lassen, mich in meiner „anderen Seite“, meiner ego-lastigen Weltverbesserer(?)Natur abzureagieren ;)! Aber was soll’s? - auch das darf sein, alles darf sein (Gefühle, Gedanken..) - Turbulenzen im Inneren —> Turbulenzen im Äußeren!
Selbstverständlich könntest Du diesen Text auch einfach ignorieren und stattdessen in den Wald schlendern und genüsslich einen schönen Baum umarmen… however - whatever - forever :)…
So oder so wünsche ich uns allen zahlreiche gute Erkenntnisse auf unserem Weg der Bewusstwerdung, möchte diesem Wunsch jedoch hinzufügen, dass ich für meinen Teil in letzter Zeit verstärkt daran erinnert werde, nicht an Erkenntnissen festzukleben. Immerzu wenn ich glaube: „Das ist es, jetzt hab ich’s!“ , wird „es“ mir vom Fluss des Lebens aus den Händen gerissen und ich werde stets eines Besseren belehrt - was auch gut so ist, bleibt man doch im optimalsten Fall ein lebenslang Lernender.
*** Die Top Eingebung des gegenwärtigen Moments: „Ich bin nicht das, was ich über die menschlichen Sinne wahrnehme, ich bin der Wahrnehmende und selbst der bin ich nicht wirklich.“ (Hui, das hat jetzt aber gesessen.. touché!)
Schonungslose Beweglichkeit und permanentes Nicht-Anhaften: „ Neti Neti, nicht dieses, nicht dieses“ ; dieser Sinnspruch aus den Upanishaden bestätigt mir, dass die Wahrheit allen Seins keinesfalls beschrieben werden kann. Nicht „Wer bin ich?“ sondern „Wer bin ich nicht?“ , so müsste die Frage richtiggestellt lauten - wobei wir wiederum bei einer irreführenden Welt, aufgebaut aus Schall und Rauch, angekommen wären. Inmitten deren Unsicherheiten und Ungewissheiten eine tiefgreifende innere Sicherheit, Klarheit und Vertrautheit zu finden, ist wiederholt das Gebot der Stunde. MIT-GEFÜHL liegt man dabei bestimmt nicht falsch. Bekanntlich reicht unser Verständnis viel weiter als unser Verstand, weil ein echtes Gefühl viel feinfühliger sein kann als die Verstandeskraft scharfsinnig.
*** Willkommen in einer skurrilen Welt voller Paradoxe!
So, jetzt brechen wir aber auf in ein Meer aus Wörtern, Konzepten, Visionen, Ideen und Erfahrungen,… und ins ehemalige Jugoslawien.
Aloha Königskind,
die
Reise findet ihre Fortsetzung! Gemeinsam wollen wir uns Schritt für Schritt aus
unseren Illusionen, Lebenslügen, Abhängigkeiten heraus-schwingen und
wild-entschlossen in Richtung Freiheit schreiten…
Lassen wir die aktuell vorherrschende, überaus läuternde Schubkraft durch unser gesamtes Sein fegen. Je widerstandsloser und freihändiger wir uns diesem Prozedere hingeben, desto mehr wird es uns wieder möglich sein, unser eigenes inneres Wissen - unsere ureigene innere Weisheit - frei zu leben.
Es ist heute absolut nicht entscheidend, was oder wie wir etwas machen, sondern nur, dass wir etwas tun, handeln, unser Leben SELBST in die Hand nehmen. Sämtliche in uns installierte Vorurteile und Begrenzungen wollen einfach fallen gelassen werden (wenn sie uns, wie oben erwähnt, nicht sowieso schon vom „Sturm der Erneuerung“ aus den Händen gerissen wurden ;). Widmen wir uns dazu ganz (!) bewusst dem Augenblick! Unsere Vergangenheit ist bereits vergangen und die Fata Morgana namens „Zukunft“ möchte frei von Erwartungen atmen dürfen.
Unsere verzweifelten Reparaturversuche in der äußeren Welt, unsere manipulativen Überlebensstrategien und letztendlich unser paranoides Sicherheitsdenken - das ermüdende Zappeln am Angelhaken des „Monkey Minds“ - all das wird uns garantiert nicht aus der Misere retten, wenn wir uns nicht auch - und VOR ALLEM! - unserer Inneren Welt widmen!
Selbstverantwortlichkeit!!
Hören wir schlicht und einfach damit auf, nach Heilung, Bestätigung und Anerkennung im Außen zu suchen. Dies kann nur ein Ersatz für unsere fehlende Eigenverantwortlichkeit und eine mangelnde Anerkennung und Wertschätzung uns selbst gegenüber sein. Ein Ersatz kann nie und nimmer zielführend sein. Nicht das Festhalten bringt uns Freiheit, sondern - wie könnte es anders sein: das Freigeben! Je freier, offener und unvoreingenommener wir durch den Alltag gleiten, umso schöner, passender und (im wahrsten Sinne des Wortes) „außerordentlicher“ sind die Geschenke des Lebens.
„Erforschen wir getrost unser pures, ureigenes Wesen, lernen wir unser wahres Selbst kennen, und wachsen wir in Selbstbestimmtheit Tag für Tag an unseren neu gewonnen Erkenntnissen.“
Beachten wir: nur wenn wir unser physisches Sein mit unserem feinstofflichen Sein verbinden, können wir zu aktiven Schöpferwesen werden. Leben wir ausschließlich in unserem spirituellen, universellen Sein und lehnen unser physisches Sein ab, so sind wir für die Entwicklung einer neuen Erde genauso ein Hemmnis, wie, wenn wir uns nur am Sichtbaren - an der flüchtigen, oberflächlichen, dreidimensionalen, materiellen Welt - festkrallen.
Unser Herzensweg möchte ab heute in Aufrichtigkeit und Kompromisslosigkeit begangen werden! Beginnen wir damit, unserem Wahren Selbst mehr zu vertrauen und tauchen wir dementsprechend tief in bedingungsloses Selbstvertrauen, in Selbstachtung und Selbstliebe ein. Ein Leben in ZuFRIEDENheit mit sich selbst und der Welt - und alle Behinderungen und Abhängigkeiten können sich automatisch erlösen. Das Einzige, was wir dazu beitragen müssen, ist, dass wir der Schwere unseres Schmerzkörpers nicht mehr zu viel Aufmerksamkeit schenken.
Die feinen Nuancen unserer inneren Stimme dahingegen möchten ungeteilte Achtsamkeit erhalten - aber Vorsicht: pressen wir das Gehörte auf keinen Fall in unsere gewohnten, rationalen Denk- und Handlungsmuster! Nur, wenn wir uns auf unsere Intuitionen in zunehmendem Maße einlassen, können wir letzte Abhängigkeiten und Begrenzungen in unserem Sein und Handeln erlösen. Es ist die „Bauchstimme“ , welche die Stimme unseres wahren, grenzenlosen Seins ist. Erst durch sie ist eine unmittelbare und unverfälschte Kommunikation mit dem Herzen möglich.
„Spüre und Sei - Sei und Spüre ohne jegliches Vorurteil, und beobachte, was passiert - und lerne daraus…“
Und last but not least ist die Maxime unserer evolutiven Entwicklung, alles von uns Geschaffene und Erlebte auch wieder frei zu geben, also wirklich grundlegend los-zu-lassen; frei nach dem Motto „Der Weg ist das Ziel“.
Giovanni
*** das ist es, worin ich meine Aufgabe sehe, Dich zu bestärken, den Weg (= das Ziel ;) in die große Freiheit der Eigenverantwortlichkeit und Selbstheilung zu wagen.
„Es gibt auf diesem Planeten aktuell wahrscheinlich mehr als 22 blutige Kriege, Folter, Verfolgung und Elend - wo sollte ich da zuerst hinschauen, wenn nicht in mein eigenes Herz?!“
Peace Königskind!
Sich täglich, minütlich (…) auf nahezu neurotische Art und Weise die Hiobsbotschaften der Weltnachrichten reinzuziehen und sich dementsprechend furchtbar aufzuregen und zu allem Überfluss, in seiner Überforderung, der Versuchung erliegen, den eigenen übervollen Seelenrucksack über seinen Mitmenschen zu entleeren - dieses Verhalten wird zur Befreiung und Erlösung der Welt unter Garantie nichts beitragen! Schlimmer noch: das Übel unserer Erde potenziert sich, nimmt man doch maßlos kontaminierte, geistige Nahrung zu sich und vergisst auf sein so bitter notwendiges Seelendetox (Meditation, Stille, Waldluft). Bewusstes Auftanken von Harmonie und Schönheit fällt uns oft schwer, zu angsterfüllt und voll mit Sorgen sind wir. Lieber bekämpfen wir das Elend der Welt, das kollektive Krebsgeschwür der Menschheit, und vergessen dabei, dass wir etwas bekämpfen, das bereits vollkommen in der Dunkelheit und im Kampf verloren ist.
Eine Zen Geschichte:
„Milarepa hatte überall nach Erleuchtung gesucht, aber nirgends eine Antwort gefunden, bis er eines Tages einen alten Mann langsam einen Bergfpad herabsteigen sah, der einen schweren Sack auf der Schulter trug. Milarepa wusste augenblicklich, dass dieser alte Mann das Geheimnis kannte, nach dem er so viele Jahre verzweifelt gesucht hatte. „Alter, sage mir bitte, was du weißt. Was ist Erleuchtung?“ Der alte Mann sah ihn lächelnd an, dann ließ er seine schwere Last von der Schulter gleiten und richtete sich auf. „Ja, ich sehe!“ rief Milarepa. „Meinen ewigen Dank! Aber bitte erlaube mir noch eine Frage: Was kommt nach der Erleuchtung?“ Abermals lächelte der Mann, bückte sich und hob seinen schweren Sack wieder auf. Er legte ihn sich auf die Schulter, rückte die Last zurecht und ging lachend seines Weges.“